Kakaobäuerinnen und -bauern

Unsere Ziele

Über uns

Die Mitglieder des Forum Nachhaltiger Kakao möchten durch gemeinsame Aktivitäten in den Anbaugebieten und einen intensiveren Austausch über vorhandene Erfahrungen eine nachhaltige Kakaoproduktion vorantreiben. Dazu haben sie definiert, was sie unter nachhaltigem Kakao verstehen.

Die Zielsetzung der Multistakeholder-Initiative Forum Nachhaltiger Kakao e.V. besteht darin,

Familie - Icon

Die Lebensumstände der Kakaobauern und -bäuerinnen und ihrer Familien verbessern und zu einem gesicherten Lebensunterhalt beitragen.

Die natürlichen Ressourcen und die Biodiversität in den Anbauländern schonen und erhalten.

Den Anbau und die Vermarktung nachhaltig erzeugten Kakaos erhöhen.

Familie

Über diese drei grundlegenden Ziele hinaus verpflichten sich die Mitglieder des Forums in zehn konkreten Einzelzielen, die Arbeit des Forums zu unterstützen. Diese schließen soziale und ökologische Anliegen ebenso ein wie das gemeinsame Verfolgen gleichgerichteter Ziele.

Die 10 Einzelziele der Mitglieder

Die Mitglieder des Forum Nachhaltiger Kakao e.V. verpflichten sich, das Forum Nachhaltiger Kakao e.V. auf allen Ebenen zu unterstützen. Wir setzen uns gemeinsam dafür ein,

  1. stetig die Einkommensverhältnisse der Kakaobauernhaushalte in den Produzentenländern zu verbessern, damit alle Haushalte existenzsichernde Einkommen erreichen können. Wir setzen uns gemeinsam dafür ein, dass mindestens 90 % der Haushalte, die den Kakaoanbau als Haupterwerb betreiben und die Mitglieder des Forum Nachhaltiger Kakao mit Kakao beliefern, der in Deutschland verkauft oder verarbeitet wird (1), bis 2030 ein existenzsicherndes Einkommen erzielen können. Wir entwickeln gemeinsam Strategien, um dieses Ziel zu erreichen.
  2. die Produktivität des Kakaoanbaus und Qualität des Kakaos zu verbessern.
  3. die Regierungen und weitere Akteure bei der Entwicklung von ganzheitlichen Agrarprogrammen für Regionen zu unterstützen, um Alternativen zum Kakaoanbau zu schaffen und somit Überproduktion entgegenzuwirken.
  4. die Entwicklung und die Anwendung nachhaltiger und diversifizierter Anbausysteme, insbesondere Agroforstsysteme, zu fördern, die die natürlichen Ressourcen schonen, sowie die Ausbringung gefährlicher(2) bzw. nicht zugelassener Pestizide zu beenden.
  5. die Entwaldung (3) zu beenden und zum Erhalt des Waldes, der Biodiversität und zur Wiederaufforstung beizutragen.
  6. dass verbotene Kinderarbeit (4), Zwangsarbeit, Sklaverei und Menschenhandel in der Kakaoproduktion abgeschafft wird.
  7. dass die Geschlechtergleichberechtigung gestärkt und die Chancen für Frauen und junge Menschen im Kakaosektor verbessert werden.
  8. dass in den Produzentenländern die Regierungen, Bauernvertretungen und die Zivilgesellschaft in der Wertschöpfungskette Kakao gestärkt werden.
  9. dass langfristig der gesamte Kakao in den in Deutschland verkauften kakaohaltigen Endprodukten aus nachhaltigem Anbau stammt.
  10. Multiakteurspartnerschaften und Zusammenarbeit für mehr Nachhaltigkeit zu fördern, sich zu vernetzen, Informationen und Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen und über ihre Fortschritte in der Umsetzung der Ziele und in der Anwendung der Best Practices zu berichten.

(1) inklusive für den Export

(2)  Gefährliche Pestizide umfassen als Mindestanforderung alle Substanzen, die (1) als „Persistent Organic Pollutants (POPs)" in der Stockholm Konvention geführt sind, im Annex III der Rotterdam Konvention bzw. im Mont-real Protokoll geführt sind, (2) von der WHO als 1A oder 1B klassifiziert sind, (3) auf der Liste der „Dirty Dozen" der PAN geführt sind, oder die (4) im UN-GHS als Substanzen mit „Chronic Toxicity" ausgewiesen werden. Zudem spezifisch für den Kakaoanbau solche Pestizide, deren Verwendung für Exportgut in EU-Staaten nicht zugelassen sind. (Weitere Definitionen für Agroforstsysteme u.a. werden in KPIs aufgenommen.)

3)  Nach Angaben der FAO ist Entwaldung die Umwandlung von Wald in eine andere Landnutzung oder die langfristige Verringerung der Baumkronenbedeckung unter die 10 %-Schwelle.

(4) Unter verbotener Kinderarbeit wird Kinderarbeit verstanden, wie definiert in den ILO-Konventionen 138 und 182. Unter Kinder in Beschäftigung werden laut ILO formelle oder informelle Arbeit von Personen unter 18 Jahren, im privaten oder öffentlichen Bereich mit oder ohne Bezahlung gezählt. Wenn diese gegen rechtliche Normen verstößt (z.B. Altersbeschränkungen oder Höchstbegrenzung der Arbeitsdauer), fällt sie unter Kinderarbeit.