Beyond Chocolate

Belgien zählt zu den größten Importeuren von Kakaobohnen weltweit. Die Unterzeichnung der Beyond Chocolate Partnerschaft für eine nachhaltige belgische Schokoladenindustrie erfolgte am 05. Dezember 2018 in Antwerpen. Mit ihr verpflichten sich die Akteure, sich gemeinsam den Herausforderungen für einen nachhaltigen Kakaosektor zu stellen. Im Vordergrund stehen dabei der Schutz vor Entwaldung, die Bekämpfung missbräuchlicher Kinderarbeit und ein existenzsicherndes Einkommen für kakaoproduzierende Familien. Zu den Unterzeichnern der Beyond Chocolate Partnerschaft gehören Akteure aus der Schokoladenindustrie, dem öffentlichen Sektor, dem Einzelhandel, von Nicht-Regierungsorganisationen, Universitäten und Gewerkschaften.

Die freiwillige Selbstverpflichtung der Unterzeichner sieht vor:

Bis 2025:

  • soll die gesamte in Belgien produzierte oder verkaufte Schokolade mit einem anerkannten Zertifizierungsstandard übereinstimmen oder aus kakaohaltigen Grundstoffen hergestellt sein, die durch ein Nachhaltigkeitsschema abgedeckt sind
  • sollen die “Beyond Chocolate”-Partner die geltenden Vereinbarungen zwischen Regierungen und Unternehmen in den Regionen, die in die Cocoa & Forests-Initiative eingebunden sind, erfüllen

Bis 2030:

  • verfügen Kakaobauern und -bäuerinnen mindestens über ein existenzsicherndes Einkommen
  • gibt es keine Entwaldung mehr in Verbindung mit dem Anbau von Kakao für den belgischen Kakaosektor


Im Juni 2020 unterzeichnete das Forum Nachhaltiger Kakao ein Memorandum of Understanding mit Beyond Chococlate und der Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao.

Mehr über die Beyond Chocolate Partnerschaft erfahren Sie hier.

Mehr über die Aktivitäten der Beyond Chocolate Partnerschaft erfahren Sie in ihrem Jahresbericht 2019.

Dutch Initiative on Sustainable Cocoa

Als vierte Initiative in Europa wurde am 29. September formal auch in den Niederlanden eine Initiative für nachhaltigen Kakao gegründet. Der Dutch Initiative on Sustainable Cocoa (DISCO) gehören Unternehmen aus der Kakao- und Schokoladenwirtschaft, öffentlich-rechtliche und zivilgesellschaftliche Organisationen an.

Zielsetzung der niederländischen Plattform ist es, ein existenzsicherndes Einkommen für Kakao anbauende Familien bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Bis zum Jahr 2025 soll die Entwaldung und Waldzerstörung in Verbindung mit dem Anbau von Kakao für den Bedarf niederländischer Abnehmer gestoppt und es sollen wirkungsvolle Maßnahmen zur Beendigung der Kinderarbeit ergriffen worden sein.

Seit Januar 2021 ist DISCO ebenfalls Teil des Memorandum of Understanding der nationalen Plattformen für nachhaltigen Kakao (Forum Nachhaltiger Kakao e.V., Beyond Chocolate und Swiss Platform for Sustainable Cocoa).

Hier erfahren Sie mehr über DISCO.

Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao

Die Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao (SWISSCO) bringt die Akteure der Kakao- und Schokoladeindustrie, der öffentlichen Hand, Nichtregierungsorganisationen und Forschungsinstituten zusammen. Die Mitglieder der Kakaoplattform engagieren sich gemeinsam und aktiv dafür, die Nachhaltigkeit der Produktions- und Wertschöpfungskette von Kakao zu stärken. Die Plattform wurde 2016 ins Leben gerufen. Am 23. Januar 2018 erfolgte die offizielle Vereinsgründung.

Das Forum Nachhaltiger Kakao und die Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao haben am 19. Januar 2018 ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Die beiderseitige Absichtserklärung zielt auf die künftige engere Zusammenarbeit ab. Im Juni 2020 unterzeichneten beide Plattformen ein Memorandum of Understanding mit der belgischen Initiative Beyond Chocolate, siehe hier.

Mehr Informationen zur Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao finden Sie hier.  

Mehr über die Aktivitäten der Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao erfahren Sie in ihrem Jahresbericht 2022.

French Initative on Sustainable Cocoa

Die French Initative on Sustainable Cocoa (FRISCO) ist eine öffentlich-private Partnerschaft, die Akteure des französischen Kakao- und Schokoladensektors zusammenbringt: den Staat, Hersteller, Händler, Einzelhändler, Organisationen der Zivilgesellschaft, Forschungsinstitute und akademische Einrichtungen. Sie setzt sich für ein florierendes und nachhaltiges Kakaoproduktionssystem ein, das den Erzeugern und der gesamten Lieferkette zugute kommt.

Im Sinne der "geteilten Verantwortung" will sie die Ressourcen all dieser Akteure in einem auf Zusammenarbeit und Aktion ausgerichteten Netzwerk bündeln, um gemeinsame Ziele zu erreichen und dazu beizutragen, den Kakaosektor bis 2030 nachhaltiger zu gestalten:

  • Verbesserung des Einkommens der Kakaobauern und ihrer Familien, um ihnen bis spätestens 2030 in Zusammenarbeit mit den Erzeugerländern ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen (im Sinne der "The Living Income Community of Practice");
  • Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, damit die französische Kakaowirtschaft und ihre Partner bis spätestens 2025 die Einfuhren aus abgeholzten Gebieten nach dem 1. Januar 2020 einstellen, die Waldschädigung bekämpfen und die verbleibenden Wälder und Gebiete mit hohem Umweltwert schützen;
  • die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Zwangs- und Kinderarbeit in den Kakaoanbaugebieten bis 2025 zu bekämpfen und Fortschritte zu erzielen, und gleichzeitig zur Förderung der Rechte von Kindern und ihres Zugangs zu Bildung sowie zur Stärkung der Rolle der Frauen in der Kakaowirtschaft beizutragen.

Mit dieser Initiative schließt sich FRISCO den Prozessen an, die in anderen europäischen Ländern bereits laufen, wie Beyond Chocolate (Belgien), GISCO (Deutschland), SWISSCO (Schweiz) und DISCO(Niederlande). Seit September 2022 ist FRISCO daher Teil des Memorandum of Understanding der nationalen Plattformen für nachhaltigen Kakao in Europa.

 

 

Alle Informationen zu den Partnerschaften des Forum Nachhaltiger Kakao mit den nationalen Plattformen für nachhaltigen Kakao in Europa (Beyond Chocolate, DISCO, FRISCO und SWISSCO) finden Sie hier kompakt zusammengefasst als Übersicht im pdf-Format.

Klicken Sie auf "Mehr erfahren", um zur Datei zu gelangen.

ISCO-Zusammenarbeit

Working Groups

  • ToRs ISCO Working Group Monitoring

    Stand: Juli 2022

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  • ToRs ISCO Working Group Traceability

    Stand: Juli 2022

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  • ToRs ISCO Working Group Living Income

    Stand: Mai 2022

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  • ToRs ISCO Working Group Child Labour

    Stand: Juli 2022

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  • ToRs ISCO Working Group Forests

    Stand: Juni 2022

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Memorandum of Understanding

  • Memorandum of Understanding 2018

    GISCO, SWISSCO

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  • Addendum 2021

    Beyond Chocolate, DISCO, GISCO, SWISSCO

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  • Addendum 2022

    Beyond Chocolate, DISCO, FRISCO, GISCO, SWISSCO

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Weitere Dokumente

  • ISCOnference Report

    September 2022

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  • ISCO Response Cocoa Producers Summit

    Dezember 2023

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ISCO-Termine 2024

  • ISCO-Termine 2024

    Arbeitsgruppen, Task Forces & Events

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International Cocoa Organisation (ICCO)

Die International Cocoa Organisation (ICCO) ist ein Zusammenschluss aus Kakao produzierenden und Kakao importierenden Staaten. Sie wurde 1973 zur Durchsetzung des ersten Internationalen Kakao-Übereinkommens der Vereinten Nationen gegründet. Eine Reihe von weiteren Abkommen folgte. Derzeit ist das 7. International Cocoa Agreement, verabschiedet im Jahr 2010, in Kraft.

Der Sitz der ICCO wurde im April 2017 nach Abidjan, Côte d’Ivoire, verlegt. Zuvor war er in London. Neuer Exekutivdirektor ist seit dem 01. Oktober 2018 Michel Arrion.

Die ICCO organisiert alle 2 Jahre die Weltkakaokonferenz, die letzte fand 2018 in Deutschland statt.

Mehr Informationen zur ICCO finden Sie hier.

Das Forum Nachhaltiger Kakao ist im "Consultative Board on the World Economy" der ICCO vertreten.

Le Conseil du Café-Cacao (CCC)

 

Im Jahr 2012 wurde „Le Conseil du Café-Cacao“ (CCC) in der Côte d'Ivoire gegründet. Die Aufgabe des CCC ist es, die Position der Côte d'Ivoire als führendem Kakaoproduzenten aufrechtzuerhalten, gute Regierungsführung und Transparenz im Kakaosektor zu stärken, die Kakaoproduktivität zu verbessern, den Kakaobauern einen Mindestpreis zu garantieren sowie die Verarbeitung und den Kakaokonsum im Land zu erhöhen. Das CCC hat die 2QC-Strategie (Quantité, Qualité & Croissance) entwickelt und richtet die Treffen der Public Private Partnership Plattform (PPPP) aus.

Die PPPP hat etwa 75 Mitglieder aus dem öffentlichen und privaten Sektor, darunter Landwirte und Entwicklungspartner.

Weitere Informationen zum CCC finden Sie hier.

Durch das Projekt PRO-PLANTEURS ist das Forum Nachhaltiger Kakao e.V. eng mit dem CCC verbunden. PRO-PLANTEURS ist ein gemeinschaftliches Projekt des Forums, der deutschen Bundesregierung und der ivorischen Regierung, vertreten durch das CCC. 

World Cocoa Foundation (WCF)

Die im Jahr 2000 gegründete World Cocoa Foundation ist eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in Washington D.C. (USA). Sie ist ein Zusammenschluss von mehr als 100 Unternehmen und Organisationen entlang der Kakao-Wertschöpfungskette. Die Mitglieder der World Cocoa Foundation arbeiten gemeinsam am Ziel eines nachhaltigen Kakaosektors. Ihr Fokus liegt auf „Menschen, Profitabilität, Umwelt“ („People, Profit, Planet“). 2014 wurde das Projekt CocoaAction ins Leben gerufen.

Mehr Informationen zur WCF finden Sie hier.

Der Austausch zwischen dem Forum Nachhaltiger Kakao und der World Cocoa Foundation findet regelmäßig bilateral und im Rahmen von Veranstaltungen statt.

Auf der Internationalen Süßwarenmesse (ISM) 2018 in Köln traten das Forum Nachhaltiger Kakao und die World Cocoa Foundation erstmals gemeinsam auf und waren gemeinsam Veranstalter einer Podiumsveranstaltung zum Thema "Zertifizierung und mehr - Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Kakaosektor". 

Vertreter der WCF waren auch Gast auf der Mitgliederversammlung 2017 des Forums.