Gemeinsame Veranstaltung der Europäischen Plattformen für nachhaltigen Kakao zu Menschenrechten

Über die Verantwortung der verschiedenen Akteure für die Einhaltung der Menschenrechte entlang der Kakao-Lieferkette diskutierten ca. 130 Mitglieder der drei europäischen Plattformen für Nachhaltigen Kakao am 09. November 2020 in ihrer ersten gemeinsamen Veranstaltung.

Nach einem Grußwort des EU-Kommissars für Justiz, Didier Reynders, sowie einer Vorstellung der Schweizer „Responsible Business Initiative“ gewährte Sarah Bollermann von der Aldi South Group den Teilnehmenden einen spannenden Einblick in das Human Rights Due Diligence Konzept des Einzelhändlers.

In der darauffolgenden Panel-Diskussion diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Akteursgruppen entlang der Lieferkette Kakao – von COCOBOD aus Ghana und ISEAL über Barry Callebaut und Nestlé bis hin zu Colruyt, einem belgischen Einzelhändler – Möglichkeiten der Kooperation, um die Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten gemeinsam zu gewährleisten.

In den Arbeitsgruppen wurden anschließend die Verantwortlichkeiten der einzelnen Akteure näher beleuchtet, Tools zur effektiven Kooperation identifiziert, sowie die Rolle von Multiakteursplattformen diskutiert. Es zeigte sich: Insbesondere der „vorwettbewerbliche“ Raum, den Multiakteursplattformen schaffen, und in dem nicht nur Best Practices sondern auch Herausforderungen geteilt werden (sollten), wird von den Mitgliedern der Plattformen wertgeschätzt und sollte weiter plattformübergreifend gestärkt werden. Damit einhergehend zog sich eine Empfehlung durch alle Arbeitsgruppen: Die Transparenz entlang der Lieferkette müsse verbessert werden, um informationsbasiert Maßnahmen zu entwickeln, die die Einhaltung von Menschenrechten entlang der Kakao-Lieferkette sicherstellen.

Eine Dokumentation der Veranstaltung finden Sie hier.