Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner verwies mehrfach auf das Forum Nachhaltiger Kakao und das Forumsvorhaben PRO-PLANTEURS in der Côte d'Ivoire. In ihrer Eröffnungsansprache anlässlich der 4. Weltkakaokonferenz am heutigen Montag machte die Ministerin die vielen Missstände deutlich, die nach wie vor den Kakaoanbau beherrschen. Dazu gehören die Armut der Kakaobäuerinnen und -bauern, die Kinderarbeit und der Umgang mit der Natur und Verlust der Biodiversität. Kakao sei in den Anbauländern der "Schlüssel zur Ernährung" und das "Rückgrat der Landwirtschaft".

Einzelne könnten sicher wenig erreichen, wenn es um grundlegende Abhilfe geht. Viele Unterstützer addiert, setzen aber durchaus ein Zeichen. "Wir sitzen mit am Steuer", sagte Ministerin Klöckner. In beispielgebender Weise arbeiten im Forum Nachhaltiger Kakao die Bundesregierung, die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft zusammen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat 2011 mit den Grundstein für das Forum gelegt.

Es brauche Regulierungen, was nachhaltiger Kakao ist, so die Ministerin weiter. Das Forum und seine Mitglieder hätten bereits viel erreicht. Der Anteil nachhaltig erzeugten Kakaos liege bereits bei 55 % bei den in Deutschland verkauften Süßwaren. Mittelfristig müsse aber der gesamte Kakao nachhaltig erzeugt sein. "Zertifizierter Kakao muss frei sein von missbräuchlicher Kinderarbeit", sagte Bundesministerin Klöckner.

Foto: Forum Nachhaltiger Kakao / Benjamin Pritzkuleit